Kuba, Parque de Viñales
Kuba, Straßenszene in Trinidad
Kuba, Iglesia de la Santísima Trinidad
Kuba, Gärten in Trinidad
Kuba, Straßenszene in Havanna
Kuba, Havannas Dächer
Kuba, El Capitolio in Havanna
Kuba, Paseo de Marti in Havanna
Falls Sie einen Monitor mit erweitertem Farbraum besitzen und die Farben der Bilder übersättigt wirken, könnte das daran liegen, dass Ihr Browser kein echtes Farbmanagement beherrscht. In der neuesten Version unterstützen beispielsweise die Browser Firefox und Chrome Farbmanagement.
Kamera: Agfa Isolette III; Film: FujiFilm Pro 160 S (Farbnegativ)
Die Farbverteilung des FujiFilm Pro 160 S macht ihn für die Landschaftsfotografie ungeeignet – mag sein, dass er in der Porträtfotografie seine Berechtigung hat. Auf der Kubareise habe ich ihn zum ersten Mal eingesetzt; seine Unberechenbarkeit trat nachträglich deutlich zutage. Unter bestimmten Lichtverhältnissen kippen die Farben um (vor allem die Grüntöne), mit dem Ergebnis, dass sie schrill und blaustichig werden und bis ins Neonfarbige hineinreichen. Mit erheblichem Aufwand konnte ich einige Fotos retten; der Film hat mir viel Ausschuss beschert.
Kuba ist, wenn man das Land in seiner Gesamtheit betrachtet, ein wundervolles und einzigartiges Reiseziel. Das liegt nicht nur daran, dass man genauso viele Klischees widerlegt wie bestätigt findet, sondern es liegt auch am Zwiespalt der Gefühle, die das Land in einem hervorzurufen versteht. Die Gegensatzpaare bereichern und irritieren einen gleichermaßen. So teilnahmslos und mürrisch man bisweilen von staatlichem Personal behandelt wird, so hilfsbereit und zuvorkommend ist der Umgang mit Privatpersonen. Trotz der fruchtbaren und üppigen Vegetation ist das Angebot auf den Märkten äußerst spärlich – unter der Hand bekommt man alles, offiziell so gut wie nichts. Die Grundversorgung mag gesichert sein, aber man kann sich des Eindrucks kaum erwehren, dass sich viele Menschen arm und gegängelt fühlen. Man erlebt Abenteuer in Situationen, in denen man es nicht erwartet hätte, und man erfährt sich behütet in Situationen, die man ursprünglich für gefährlich hielt.
Und dennoch: Ungeachtet dieser Ambivalenz spürt man, dass der verhaltene Gleichmut der Menschen in Kuba nicht allein dem auferlegten Mangel und der Planwirtschaft geschuldet ist. Er zeugt von Lebensklugheit, die andernorts, unter weit günstigeren materiellen Bedingungen, kaum Zuspruch findet.
Ein Hinweis am Rande: Spanischkenntnisse erleichtern einem das Leben ungemein, mit Englisch hat es eine eigene Bewandtnis …
Als Fotograf erlebt man wundervolle Momente auf Kuba. Das Licht ist brillant, die Atmosphäre oftmals rein und klar. Ob in der Stadt oder auf dem Land, in den Nationalparks oder in der Nähe der Pension: Vieles animiert einen zum Fotografieren – nicht wegen der Exotik, sondern wegen der ausgewogenen und stimmigen Farbgebung und der szenischen Beschaulichkeit. Etwas Malerischeres und Friedlicheres als das Tal von Viñales wird man schwerlich irgendwo finden.