Rapid-Omega, Koni-Omega
Konica Koni-Omega Rapid
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Vorgestellt werden an dieser Stelle die Modelle Rapid-Omega 100 (200), Koni-Omega Rapid (identisch mit der Press), Koni-Omega Rapid M (identisch mit der Press 2) und Koni-Omega M – im Folgenden kurz als Koni-Omega bezeichnet.
Es lässt sich nicht anders ausdrücken: Die Koni-Omega sieht aus wie eine stümperhaft zusammengehämmerte Mamiya 7 – um den Bezug zu einer Kamera neuerer Bauart herzustellen. Wie jene ist die Koni-Omega eine Messsucherkamera für das Format 6x7. Im Vergleich zur Mamiya unterstützt die Koni-Omega austauschbare Filmrückteile und die späteren M- und 200-Modelle zusätzlich Magazine für 120er- und 220er-Rollfilm, sodass man den Film in der Mitte wechseln kann. Diese Kameras bringen legendäre Objektive mit sich, und diejenigen, die sie mit den 10-fach teureren Hasselblad-Objektiven verglichen haben, schwören Stein und Bein, dass sie, wenn nicht sogar bessere, dann jedoch in der fotografischen Praxis zumindest vergleichbare Resultate liefern.
Das Aussehen – nun ja, so opulent wie sie daherkommen, so schwergewichtig sind sie auch. Nicht von ungefähr galten sie als extrem zuverlässige und nahezu unverwüstliche Begleiterinnen im Fotografenalltag. Sie besitzen eine automatische Sichtfeldkorrektur für die 90 und 180 mm-Leuchtrahmen und einige andere pfiffige Eigenheiten. Auch die Koni-Omega benötigt keine Batterien; sie ist im Gegensatz zur oben erwähnten Mamiya 7 rein mechanisch. Wer gegenüber dem hierzulande nahezu unbekannten Namen Konica misstrauisch ist, dem sei gesagt, dass Konica als der älteste Kamerahersteller Japans gilt – 2002 verschmolzen sie mit Minolta zur Firma Konica-Minolta.
Schwachstellen, gängige Reparaturmaßnahmen, beim Gebrauchtkauf zu beachten
Ein Teil der sich im Umlauf befindenden Magazine sind reparaturbedürftig. Sie trennen die Aufnahmen des Negativs nicht ausreichend voneinander, sodass es zu Überlappungen kommt. Um herauszufinden, ob ein Magazin betroffen ist, legt man einen Film ein und knipst ihn vollständig durch, wobei man nach jeder Aufnahme den Magazinschieber entfernt, um eine Markierung am Anfang und Ende des Aufnahmebereichs anzubringen. Weiterhin gilt es (wie bei allen Magazinen) den Lichtdichtungen ein spezielles Augenmerk entgegenzubringen.
Gebrauchtpreise
Lohnend ist es, nach einer Rapid-Omega 200 oder Koni-Omega Rapid M (Press 2) Ausschau zu halten, weil diese Modelle austauschbare Filmmagazine unterstützen. 100 bis 250 Euro ist ein Preis, den man beispielsweise für die Koni-Omega Rapid M einschließlich eines 90 mm-Hexanon-Objektivs und Filmrückteils einplanen muss. Die Preise schwanken bei gleichem Erhaltungszustand stark.
Literatur und Verweise
- Ausführliche Zusammenstellung der Koni-Omega-Modelle von Peter Lanczak (Deutsch, Englisch, Französisch)